Ausbruch von Eyjafjallajökull vor 5 Jahren

Am 14. April 2010 explodiert der Hauptkrater des Eyjafjallajökull.Millionen von Reisenden sitzen wegen der Aschewolke fest. Eggert Ende April 2010.

Am 14. April 2010 explodierte der Hauptkrater von Eyjafjallajökull. Millionen Reisende sassen wegen der Aschewolke fest. Bild Eggert, April 2010.

Vor 5 Jahren spuckte der isländische Vulkan Eyjafjallajökull Asche und bewirkte ein unglaubliches Chaos im europäischen und internationalen Flugverkehr. Die Nachrichten über den Ausbruch des 1651m hohen Berges rissen in den Medien tagelang nicht ab. Für die Sprecher war die grösste Herausforderung den Namen Eyjafjallajökull auszusprechen, welcher übersetzt Inselberggletscher bedeutet.

Ein erster, harmloser und touristenfreundlicher Ausbruch begann am 20. März 2010 am Fimmvörduhals. Genau zwischen den Gleschern Myrdalsjökull und Eyjafjallajökull öffnete sich eine Spalte und glühende Lava wurde in Fontänen in die Höhe geworfen. Mit Schneemobilen und Superjeeps erreichten Isländer und Touristen den Ort des Geschehens über den Gletscher und bestaunten das Naturspektakel.

Der Ausbruch am Fimmvörduhals stoppte am 12. April, aber Eyjafjallajökull gab keine Ruhe. Am 14. April 2010 explodierte der Hauptkrater und eine gigantische Aschewolke schoss in den Himmel. Je nach Windrichtung wurde die Asche in der Atmosphäre immer wieder in andere Richtungen geweht und in der Flugwelt war man sich nicht sicher, wieviel Asche in der Luft die Treibwerke ertragen können. Insgesamt wurden in den darauf folgenden Tagen mehr als 100 000 Flüge gestrichen und viele Leute strandeten an Flughäfen und wurden teilweise für mehrere Tage auf einen Flug vertröstet.

Im Gebiet um den Eyjafjallajökull bangte man auf den Farmen um die Tiere, während die Menschen evakuiert worden waren. Als sie zurück kehren durften, sahen sie das Ausmass des Ausbruchs in der schwarzen statt grünen Landschaft. Asche, Asche und überall nichts als Asche, welche bei jedem Windstoss wieder aufgewirbelt wurde und je nach Konzentration auch das Atmen schwierig machte. Ende Mai 2010 wurde nur noch Wasserdampf ausgestossen und im darauffolgenden Herbst erklärte man den Ausbruch offiziell als beendet.

Viele Touristen stornierten im Frühling ihre gebuchten Islandreisen für 2010, am wenigsten waren es aber deutschsprechende Touristen. Sie wollten sich das Gebiet des Ausbruchs vor Ort anschauen und sich ein eigenes Bild machen. Nach den grossen Putz- und Aufräumarbeiten bei den Farmen erfreute man sich wenige Wochen nach dem Ausbruch über das kräftige, grüne Gras, welches die Ascheschicht zu durchdringen vermochte. Dünger fiel mit dem Ausbruch vom Himmel und Hoffnung in der schwarzen Landschaft machte sich breit.

Die Touristen kamen zurück und mehr denn je. Eyjafjallajökull wurde berühmt und viele schauen sich im Besucherzentrum der Farm Thorvaldseyri die Ausstellung und den eindrücklichen Film zum Ausbruch an.

Der Ausbruch von Bardarbunga mit der glühenden Lava in Holuhraun 2014-15 hatte zwar ein vielgrösseres Ausmass, aber gelangte wegen der fehlenden Aschewolke nicht so heftig in die Schlagzeilen. Ein Flug über diesen Ausbruch war aber äussert eindrücklich. Die Blogs und Bilder zu Holuhraun/Bardarbunga von der Verfasserin dieses Artikels findet man hier.

Die Bildergalerie zeigt Bilder zu Eyjafjallajökull vor, während und nach der Eruption.

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