Moosflüstern – Buchtipp und Lesungen

Das dritte Buch des in Reykjavik lebenden Schweizers Joachim B. Schmidt ist vor kurzem im Landverlag erschienen. Der gebürtige Bündner stellt das Buch selbst im Oktober in verschiedenen Schweizer Städten anlässlich seiner Lesetour vor (Daten siehe unten).

Bereits der Titel „Moosflüstern“ lässt Islandkenner aufhorchen und es lohnt sich sehr diesen Roman ganz zu lesen. Das Leben der Hauptperson Heinrich Lieber erfährt mit seinem 40. Geburtstag eine völlige Kehrtwende. Heinrich wusste bis dahin nicht, dass seine leibliche Mutter eine Deutsche ist, welche 1949 auswanderte um ein neues Leben in Island zu beginnen. Diesem Aufruf folgten damals viele deutsche Frauen, da es in ihrer Heimat weder Arbeit noch Männer zur Heirat gab. Der neue Roman von Joachim B. Schmidt führt aus der Schweiz nach Reykjavik und in die Westfjorde, wo auch sein erstes Buch „In Küstennähe“ spielt. Ein wirklich lesenswertes Buch, welches die Schweiz und Island verbindet, trotz den Schicksalen bei Islandfreunden Sehnsucht nach der Insel im Atlantik weckt und bei Leuten, die noch die dort waren Reiselust aufkommen lässt.

Joachims frühere Erscheinungen: „In Küstennähe“ und „Am Tisch sitzt ein Soldat“ (Region Myvatn).

Empfehlenswerte andere Bücher zur Thematik der deutschen Einwandererinnen nach dem zweiten Weltkrieg schrieb Anne Siegel: „Frauen, Fische, Fjorde“ und „Nordbräute“.

Moosflüstern-Lesungen im Oktober mit Joachim B. Schmidt in der Schweiz:

• 13.10. Schuler Bücher, Davos   19:00
• 14.10. BücherSpatz, Rittersaal in Rapperswil (mit Musik und Apero) 19:30
• 18.10. Orell Füssli, Bern   20:00
• 19.10. Orell Füssli am Bellevue, Zürich   (mit Musik) 20:30
• 20.10. Kunfermann,Thusis (Making of Moos)   20:15
• 21.10. AtelierAlpina,Tartar (Kurzgeschichten) 20:00
• 23.10. Kantonsbibliothek, Chur   18:00
• 24.10. Orell Füssli Rösslitor, St. Gallen   20:00
• 27.10. Philosoph, Dielsdorf   20:00

In Kürze erscheint auf dieser Webseite ein Beitrag zum Thema Herbst in Island mit einem Text von Joachim Schmidt. Ein herzlicher Dank gebührt einer mehrmaligen Mitreisenden, welche das Buch in Basel entdeckte und mir zukommen liess.