Die Bootsfahrt vom Hafen von Reykjavik dauert nur gerade fünfzehn Minuten und schon ist man im Sommer von fliegenden und schwimmenden Papageitauchern umgeben. Wenn das Meer ruhig ist, lassen sich diese vom speziellen Boot aus bestens beobachten, einmal anders, als wenn man sie an den bekannten Felsen beobachtet. Sie sind zur Zeit sehr aktiv und es scheint, als finden sie genügend Sandaale, um die wohl bereits geschlüpften Jungen in den Höhlen der Grasnarbe zu füttern. Die Papageitaucher sitzen auf der Wasseroberfläche, tauchen ab in die Tiefe, starten lustig laufend vom Wasser zum Flug, fliegen mit Fisch im Schnabel in die Höhle oder ruhen sich auf dem Felsen aus und es scheint als geniessen sie die Gesellschaft ihrer Artgenossen. Akureyi ist eine sehr kleine Insel in der Bucht Faxafloi. Dank der grasbedeckten Oberfläche wurde diese vor langer Zeit von den Papageitauchern als Nistplatz gewählt. Gemäss der Erzählung des Kapitäns, schrieb bereits ein per Boot reisender Engländer in einem Brief an seine Mutter von der zufälligen Entdeckung. Die Papageitaucher kehren nach vielen schwimmenden Monaten , viele südlich von Grönland, im Mai zu ihrer Geburtsstätte zurück und hoffen, den gleichen Partner wieder zu finden um sich zu paaren, ein Ei zu legen und dieses auszubrüten. Zwischen dem 10. und 20. August verlassen sie die Insel normalerweise wieder. Natürlich kommt es immer auf den Seegang und die Gezeiten an, aber ist das Meer ruhig, kann das speziell konzipierte, eher flache Boot (ähnlich der Färöer-Boote) von Special Tours ziemlich nahe an die Insel fahren und man kann die Papageitaucher wirklich wunderbar beobachten. Ein einstündiger, wirklich empfehlenswerter Ausflug, um auch Reykjavik einmal von der Meerseite sehen zu können. Ob wir diese Bootsfahrt auch 2021 auf der Tour Island entdecken mit Papageitauchergarantie einbauen, werden wir kurzfristig entscheiden. Für diese Reise hat es noch wenige freie Plätze.
Bei den Papageitauchern vor Akurey
25. Juli 2020