Zugegeben, die Strasse ist ausgesetzt und Leitplanken existieren höchstens in der Vorstellung. Trotzdem, das Wagnis wird belohnt! Die Strasse 614 (siehe Googlemaps) windet sich in steilen Serpentinen den Hang hinunter, wenn plötzlich die Sicht auf eine rötlich schimmernde, von Meeresprielen durchzogene Ebene freigegeben wird. Ein grossartiger Augenblick und einen Stopp wert. Voraussetzung für diesen unvergesslichen Moment ist der richtige Zeitpunkt. Es gilt die Gezeiten zu beachten. Bei Flut und Wasserhöchststand ist die gesamte Strandfläche von Wasser bedeckt. Hereinströmendes und hinausfliessendes Wasser hingegen formen Gemälde in den Raudasandur. Unten angekommen, parkiere man das Fahrzeug bei der alten Saurbaer Holzkirche. Natürlich reizt es, den riesigen Strand zu Fuss zu erleben. Wer es über die Sandfläche versucht, dürfte hier und dort etwas Mühe haben. Viel bequemer geht es auf dem kurz nach dem Parkplatz angelegten Weg durch die grüne, angrenzende Ebene. Kurz vor der Küstenlinie erreicht man den roten Sand mit seinen fantastischen von Wind und Wellen geformten Mustern. Beim genauen Betrachten des Sandes merkt man schnell, dass dies ist nicht wirklich Sand ist, sondern eine gigantische Menge an zerbrochenen Muschelteilchen. Wer gerne Sand sammelt, sollte schon beim Parkplatz an die Petflasche denken!
Raudasandur, sollte man sich nicht entgehen lassen, wenn man im südlichen Teil der Westfjorde den vielbesuchten Vogelfelsen Latrabjarg ansteuert. Um die Gezeiten im Griff zu haben, kontaktiere man die Webseite Tideschart.com (Gezeitenkalender von Vesturbyggd und Patreksfjördur sind anklickbar). Stärken kann man sich im Café, welches ab dem Nationalfeiertag (17. Juni) durch den Sommer geöffnet ist. Jedes Wetter hat seinen Reiz, jeder Lichteinfall bringt eine anderes Rot mit sich. Einige Impressionen von Raudasandur enthält die folgende Fotogalerie.
28. April 2017 um 12:48
This is one awesome article.Really thank you!
28. April 2017 um 14:14
Thanks a lot 🙂 Ja, I very much like to be there and will visit this fantastic place again in July in one of my tours (https://www.bestoficeland.ch/westfjorde-spezialtour-best-of-iceland-2017/) – and meanwhile I know where the beach’s name is coming from and will post this later here…