Wann herrscht in Island das beste Wetter? Wann ist die beste Reisezeit? Wie ist das Klima in Island? Dies sind die am häufigsten gestellten Fragen an den Ferienmessen, welche anfangs Jahr in verschiedenen Städten der Schweiz statt finden. Island scheint eine sehr populäre Destination zu sein. Man liest viele Reportagen in Zeitungen und Magazinen und fast wöchentlich gibt es eine Dokumentation im Fernsehen. Wer nach Island reist, möchte dies gerne tun, wenn die Wetter- und Klimabedingungen am besten sind. Leider lässt sich die Frage nicht allgemein beantworten. Die bekannte isländische Wetterregel lässt sich sogar auf T-Shirts gedruckt kaufen: „Gefällt dir das Wetter nicht, so warte ein paar Minuten!“
Das Wetter in Island besticht durch seine Wechselhaftigkeit, aber zu unrecht hört man oft: „Da ist es mir zu kalt und es regnet ja nur.“ In Island ist es dank dem Golfstrom nicht so kalt wie der Name vermuten lässt. Selbst im Winter pendeln die Temperaturen wie bei uns meistens zwischen plus und minus fünf Grad Celsius. Das Meer rund um die Insel gefriert nicht und wirkt nochmals ausgleichend entlang der Küsten. So sind die tiefer gelegenen Gebiet auch nicht schneesicher. Im Sommer dagegen fehlen die heissen Temperaturen gänzlich. Es kann schön warm werden oder aber wirklich kühl sein in den Sommermonaten.
Punkto Temperaturen ist es ratsam, sich nicht allzu sehr auf ein Thermometer zu verlassen, die gefühlte Temperatur ist ausschlaggebend. Das entscheidende Element ist der Wind. So fühlen sich zum Beispiel 10°C je nach Windstärke und Windrichtung kühl oder sogar kalt an, bei Windstille und im Sonnenschein empfindet man dies als angenehm warm.
Island ist eine windbeherrschte Insel und die Winde bestimmen das Wetter und sorgen für die bereits beschriebenen schnellen Wechsel. Nicht selten durchlebt man an einem Tag viele verschiedene Wetter und manchmal gleich noch mehr als eine Jahreszeit. Das Fazit und die Antwort auf die häufige Wetterfrage ist also, dass sich diese nicht beantworten lässt. Es gibt keine trockenen Wettermonate oder -wochen und auch keine wettersicheren Gebiete. Einmal ist das Wetter im Norden besser und im Süden schlecht und innert kurzer Zeit kann sich dies völlig umkehren.
Wer in Island reist, ist gut beraten den Wetterbericht zu konsultieren und Wetterwarnungen nicht „in den Wind“ zu schlagen. Windböen können Fahrzeuge von der Strasse fegen, wer sich nicht gut auskennt, frage die lokalen Bewohner. Im Notfall bleibt man länger als geplant, wo man ist und wartet bis sich ein Sturm gelegt hat.
Oft ist auf den übersichtlichen Landstreifen das Wetter sichtbar, sei es durch gewaltige Wolkenfronten oder Regenstreifen, es bilden sich oft wunderschöne Regenbogen und bei viel Wind kann die Brandung am Meer gewaltig sein oder es weht Wasserfälle aufwärts. Schwarze Wolken lassen eine Landschaft bedrohlich wirken, Nebel kann mystisch sein…