Geysir in 100 Sekunden und Besuchstipps

Strokkur in der winterlichen Landschaft. 27.02.2017

Fast jeder Tourist in Island besucht den Geysir im geothermalen Feld des Haukadalur, welches ungefähr eineinhalb Autostunden östlich der Hauptstadt Reykjavik liegt. Täglich fahren viele kleine und grosse Busse um den Goldenen Kreis, um ihren Passagieren den Besuch des berühmten Geysirs ermöglichen. Eine grosse Anzahl von Mietwagenreisenden hat genau dasselbe Ziel. Aber was genau findet der Besucher? Es ist tatsächlich ein Naturwunder, welches verloren zu gehen drohte, als der Grosse Geysir nach einem Erdbeben seine regelmässige Aktivität einstellte. In seinem Becken kocht das Wasser kocht über den Sinterterrassen friedlich vor sich hin, aber er bricht nur noch ganz selten aus, alle paar Monate einmal oder noch seltener. Dabei ist er verantwortlich dafür, dass heutzutage alle Springquellen der Erde Geysire heissen. Das Wort, welches die Isländer für die hochschiessende Wasserdampfwolke verwendeten, ist im Laufe der Zeit zum geografischen Begriff geworden. Den grossen Geysir versuchte man noch zu Ausbrüchen zu bringen, indem man Seife ins heisse Wasser goss. Es funktionierte, aber war weder ein natürlicher Prozess noch umweltfreundlich. Zum Glück ist da Strokkur, der alle fünf bis zehn Minuten ausbricht und gar manches Ah und Oh erntet. Gerade Fotografen brauchen Geduld, denn seine Dampfwolke gibt es nicht auf die Sekunde oder Minute genau zu sehen, manchmal schiesst eine hohe Fontäne in die Luft, ein anderes Mal ist sie nur sehr klein, ab und zu bricht Strokkur zwei oder dreimal nacheinander aus. Strokkur heisst übersetzt Butterfass und wer ihn länger beobachtet, wird an die Auf- und Abbewegung erinnert, mit welcher man früher aus Milch Butter herstellte. Zu Beginn des Ausbruchs wölbt sich über dem heissen Becken für sehr kurze Zeit eine wunderschöne blaue Blase, die sich innert Bruchteilen von einer Sekunde zu einer Wasserdampfwolke verwandelt. Der Ausbruch dauert einen kurzen Augenblick, je nach Wetter hängt danach die Dampfwolke noch eine Weile in der Luft, bevor sie sich verzieht und die Besucher gespannt auf den nächsten Ausbruch warten Es ist ein Naturschauspiel, welches man in Island auf keinen Fall verpassen sollte! Unser Reiseteilnehmer Thomas Weibel erläutert in 100 Sekunden in der Wissensendung von Radio SRF 2 unter anderem, wie Geysire funktionieren und wo es weitere Springquellen gibt. 

Video aus Serienbildaufnahmen von Strokkur anfangs September um 10 Uhr am Morgen:

Geysir-Besuchstipps von Best of Iceland: 

  • Early bird! Es lohnt sich früh am Morgen bei Geysir zu sein, wenn man das Gefühl erhält, dass Strokkur fast private Ausbrüche veranstaltet. 
  • Beim Beobachten stelle man sich (vor allem zu Beginn) dorthin, wo der Boden trocken ist und man beachte die Windrichtung, wenn man nicht feucht werden möchte. Das Wasser kühlt zwar sehr schnell ab und man verbrennt sich nicht, aber wer nicht aufpasst, riskiert inklusive Kamera oder Mobiltelefon nass zu werden.
  • Für Bildaufnahmen eignet sich die Funktion Serienbild bestens.
  • Es lohnt sich für den Besuch des Geysir genügend Zeit mitzubringen, den es hat in diesem geothermalen Feld weitere sehenswerte und fotogene heisse Quellen.
  • Strokkur und das geothermale Feld mit den heissen Quellen hat zu jeder Jahreszeit seinen Reiz.

Den nächsten buchbaren Besuch bei Geysir von Best of Iceland gibt es anlässlich der kommenden Silvesterreise. Und natürlich folgen weitere Reisen, deren Route auch zu Strokkur führt. Die Galerie zeigt einige weitere Bilder, die bei Geysir entstanden sind:

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