In Island herrschen seit einigen Tagen deutliche Minustemperaturen, meistens im zweistelligen Bereich. Dies ist für die Insel eher ungewöhnlich, deren Klima vom Golfstrom geprägt ist. Die anhaltende Kälte hat zur Folge, dass in den Häusern mehr geheizt wird und in verschiedenen Orten ist das heisse Wasser deswegen knapp. Nun müssen Prioritäten gesetzt werden. Bereits wurden die Schwimmbäder in Hella, Hvolsvöllur und Laugaland im Bezirk Rangavallasysla in Südisland vorübergehend geschlossen, damit das Wasser für die Gebäudeheizungen zur Verfügung steht.
Für die Hauptstadt Reykjavik und andere Orte könnte eine solche Massnahme in Kürze ebenfalls getroffen werden. Die Heizfirma Veitur bittet die Bevölkerung diese Tage sparsam mit dem heissen Wasser uumzugehen und auch den Heizverbrauch zu optimieren, indem man Fenster und Türen schliesst und Radiatoren von Vorhänge befreit. Auch private Hot Pots sollten nicht gefüllt und benutzt werden. Für die Isländer ist dürfte dies genau so eine selten sein, wie mehrere sehr kalte Frosttage in Folge. Grundsätzlich hat es genügend heisses Wasser, um die Häuser zu heizen, diese mit warmem Wasser zu versorgen und Pools und Hot Pots zu füllen. Das geothermische Wasser ist ein Segen für die Insel, auch wenn noch nicht ganz alle Siedlungen und Gebäude damit versorgt werden. Im Grossraum Reykjavik, wo zwei Drittel der Bevölkerung leben, werden alle Häuser mit Geothermie geheizt und es gibt viele Schwimmbäder, welche von den Bewohnern häufig besucht werden. Wöchentlich besuchen die schulpflichtigen Kinder den Schwimmunterricht. Gemäss den Wetterprognosen dürften die Temperaturen anfangs nächster Woche wieder etwas ansteigen, damit wird der Heizbedarf nachlassen und die Pools können bald wieder mit genügend warmem Wasser für Schwimmfreudige öffnen.