Kräftespiel der Elemente ist der Name einer 11 Tage Tour, welche vielfältiger nicht sein könnte. Sie führt durch den Süden Islands, zwei Tage durchs Hochland, Nordisland wird erkundet und auch der Westen mit der Halbinsel Snaefellsnes wird nicht ausgelassen. Der Name passt perfekt zum Programm.
Aufgrund einiger Spezialreisen bin ich in diesem Jahr nur auf einem der vier Daten mit Kräftespiel unterwegs und freute mich schon sehr darauf. Heute sind wir in Reykjavik gestartet und ich versuche die kommenden Tage einige Punkte des Kräftespiels zu nennen und mit Bildern zu untermalen. Hoffentlich schaffe ich es, diesen Post täglich zu ergänzen.
Sonntag: Das Wetter ist nicht so toll, aber es verleiht der Landschaft wirkt Dramatik! Einige touristische Highlights sind an diesem Tag inklusive. Obwohl man dort nicht alleine ist, wirkt kein Ort überlaufen. Nach dem Geysir folgt ein Wasserfall-Trio (Gullfoss, Seljalandsfoss, Skogafoss) und schlussendlich bestaunen wir die schwarzen Strände von Vik von Dyrholaey und in Reynisfjara. Wasser und Erde waren heute die Hauptelemente, das Feuer (Vulkanismus) hat vieles geprägt.
- Strokkur, der kleine Bruder des Geysir bricht gerade aus. 12.08.2018
- Der goldene Wasserfall Gullfoss. 12.08.2018
- Seljalandsfoss, hinter dem man durchgehen kann. 12.08.2018
- Der 60 Meter hohe Wasserfall Skogafoss. 12.08.2018
- Blick über den Strand Reynisfjara von Dyrholaey. 12.08.2018
- Basaltsäulenenden in einer Höhle am Strand Reynisfjara. 12.08.2018
Montag: Ein Tag durch die gigantisch grossen Gebiete im Südosten Islands! Auf den Myrdalssandur folgen viele Kilometer durch das Lavafeld Eldhraun, welches erst kürzlich vom Gletscherlauf entlang des Flusses Skafta mit viel Wasser und Schlamm geflutet wurde. Die Spuren sind nicht zu übersehen. Dieses Gebiet mit dem vielen Moos lohnt unbedingt genauer unter die Lupe genommen zu werden. In der Skaftastofa, dem Informationszentrum des Vatnajökull Nationalparks in Kirkjubaerklaustur beeindruckt der Film zum Ausbruch der Lakispalte 1783. Der Rest des Tages gehört der Gletscherwelt des Vatnajöll, des grössten Gletschers Europas. Das Wetter wird immer besser und wir finden traumhafte Verhältnisse bei der Gletscherlagune Jökulsarlon, am Diamond Beach und bei Svinafellsjökull. Feuer und Eis prägen diesen Tag!
- Mit dem Mantra durch Eldhraun. 13.08.2018
- Lava-Moos_Landschaft Eldhraun mit ihren Trollen. 13.08.2018
- Lava- oder Zackemützenmoos. Eldhraun, 13.08.2018
- Blick von der Ringstrasse zum Skaftafellsjökul. 13.08.2018
- Blick zum Svinafellsjökull-Gletscher und seiner Lagune. 13.08.2018
- Gletscherlagune Jökulsarlon. 13.08.2018
- Am Diamantenstrand offeriert sich ein eisiger Bilderrahmen. 13.08.2018
Dienstag/Mittwoch: Zwei Hochlandtage, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Zweimal sind wir morgens mit schlechten Wetteraussichten gestartet, an beiden Tagen wurden wir positiv überrascht. Am Dienstag führte dich Strecke von Kirkjubaerklaustur durchs Fjallabak nach Landmannalauger und schliesslich Hrauneyjar. Der Tag besticht zuerst durch schwarzes Gestein oder schwarzen Sand mit leuchtend grünem Moos. Später landet man bei Landmannalaugar im farbigen Rhyolithgestein. Ein Tag der farbiger nicht sein könnte.
- Über der Feuerschlucht Eldgja mit dem Wasserfall Ofaerufoss. 14.08.2018
- Schwarzes Gestein und grünstes Moos an der Piste zu Gjatindur. 14.08.2018
- Grün-schwarze Symphonie in einem Flusslauf des Fjallabak. 14.08.2018
- Die Rhyolithberge von Landmannalaugar. 14.08.2018
- Moos und farbiges Gestein bei Landmannalauger. 14.08.2018
- Blick über das Gebiet von Landmannalaugar. 14.08.2018
Die Sprengisandur-Hochlandroute dagegen ist mehrheitlich grau, aber man fühlt sich auf dem Dach von Island über viele Kilometer und mehrere Stunden, bevor man die Gesteinsstrukturen des eher wenig besuchten Wasserfall Aldeyjarfoss bestaunt und schliesslich an der Ringstrasse mit dem berühmten Godafoss die Zivilisation wieder erreicht. Während zwei Tagen erlebten wir das Element Erde in allen erdenklichen Variationen!
- Blick von der Sprengisandurstrecke auf den Gletscher Hofsjökull. 15.08.2018
- Flussbett mit arktischen Weidenröschen an der Sprengisandurstrecke. 15.08.2018
- Pinkige Weidenröschen als Gegensatz zum Grau der Sprengisandurstecke. 15.08.2018
- Der weisse 4×4 Mantra strahlt in der grauen Steinwüste. Kistualda, 15.08.2018
- Wegweiser zur einzigen Hütte an der Sprengisandurstrecke. 15.08.2018
- Aldeyjarfoss im Bardardalur. 15.08.2018
- Godafoss an der Ringstrasse. 15.08.2018
Donnerstag: Erholung am Myvatn in Nordisland. Die ersten Reisetage waren lang und intensiv, so dass das Naturparadies Myvatn (Mückensee) eine willkommene Abwechslung bot mit wenigen Kilometern, aber vielseitigen Besichtigungen, Spaziergängen und einem entspannenden Bad im unglaublich weichen Wasser des Myvatn Naturbad – Wellness pur! In diesem Gebiet mit all seinem Vulkanismus überwiegt das Element Feuer, es wirkte und wirkt hier kräftig und schweflig (leider riecht das Video unten nicht)…
- Blick über den Myvatn mit Vulkanismus und Farmland. 16.08.2018
- Dimmuborgir mit sich fast küssenden Trollen aus Lava. 16.08.2018
- Vegetion in Dimmuborgir mit Rentierflechten, Isländisch Moos, Calluna und Krähenbeeren. 16.08.2018
- Diese blaue Lagune neben der Ringstrasse hat sehr heisse Stellen. 16.08.2018
- Myvatn Naturbad mit weichstem Wasser und sehr wenigen Leuten. 16.08.2018
Freitag: Kultur, Kilometer und Sonnenuntergang. Vor der langen Fahrt und während der Reparatur eines Reifens suchten und besuchten wir Hraunsrett im Adaldalur, die Umzäunung zur Sortierung der Schafe beim Abtrieb. Diese Version hier wurde statt mit Holz aufwändig aus Lavasteinen erbaut und scheint über viele Jahre Stürmen und Wintern zu trotzen. Es wäre toll in ungefähr drei Wochen wieder dazu sein, wenn alles voller Schafe ist. Nach einem kurzen Stopp in Akureyri mit seinem Botanischen Garten wartete im Skagafjördur der Museumshof Glaumbaer. Es ist nicht einfach sich vorzustellen, dass in Island vor nicht allzu langer Zeit so gelebt wurde. Je näher wir Westisland kamen, desto sonniger wurde es und auf der kleinen Halbinsel Borgarnes lockte ein etwas wolkiger Sonnenuntergang. Ob wir noch mit den ersten Nordlichtern verwöhnt werden?
- Hraunsrett im Adaldalur ist bereit für den kommenden Schafsabtrieb. 17.08.2018
- Im Botanischen Garten von Akureyri. 17.08.2018
- Torfhofmuseum Glaumbaer im Skagafjördur. 17.08.2018
- Sonnenuntergang in Borgarnes. 18.08.2018
Samstag: Ein Bilderbuchtag in Snaefellsnes mit angenehmen Temperaturen, blauem Himmel und wunderbaren Farben in der Landschaft. Wir hätten es nicht besser treffen können für die Umrundung der Halbinsel im Westen Islands, welche richtigerweise auch „Islande en miniature“ genannt wird. Krater, Lavafelder und natürlich der magische Vulkan Snaefellsjökull, Basaltsäulen bei Gerduberg und Arnarstapi, helle und dunkle Strände mit tollen Klippen wechseln sich innerhalb weniger Kilometer ab. So gab es entsprechend viele Stopps unterwegs und hier und dort liessen sich Spaziergänge geniessen. Das Kräftespiel aller Elemente ist hier überall zu spüren, solche Tage bleiben unvergesslich!
- Die Basaltsäulenorgel von Gerduberg. 18.08.2018
- Snaefellsjökull oder die Reise zum Mittelpunkt der Erde. 18.08.2018
- Vatnaleid mit blaustem Wasser und Blick auf die Berserkerlava. 18.08.2018
- Kirkjufell bei Grundarfjördur, das beliebte Fotomodell. 18.08.2018
- Blick von Djupalonsander zum Snaefellsjökull. 18.08.2018
- Die attraktiven Klippen bei Arnarstapi. 18.08.2018
- Die schöne Holzkirche von Budir vor prächtiger Kulisse. 18.08.2018
Jede noch so schöne Tour neigt irgendwann dem Ende zu und als Reiseleiterin war ich an diesem letzen gemeinsamen Tag gerade daran zu erklären, woher der Walfjord (Hvalfjördur) seinen Namen hat, als wir im Fjord ein Schiff entdecken, welches einem Walfänger sehr ähnlich sieht. Bald waren wir mit dem Bus auf gleicher Höhe und tatsächlich, es war eines der Walfangboote, welches nach hinten im Fjord fuhr. Der Walfang ist selbst in Island umstritten, aber wir wurden gerade Zeugen, wie zwei Finnwale zur Walfangstation geschleppt und dort an Land gezogen wurden. Die Grösse dieser Säugetiere ist eindrücklich und wir beobachteten sie Szenerie eine Weile. Danach erwartete uns Thingvellir, der sowohl tektonisch, als auch historisch wichtige Ort Islands. Hier driften die Kontinentalplatten von Nordamerika und Eurasien auseinander und die Wikinger trafen sich ab dem Jahr 930 zum jährlich Parlament. Wir mussten uns nach den Tagen mehr oder weniger abseits der Zivilisation zuerst wieder an die vielen Leute gewöhnen. Schlussendlich wählten wir die geothermische Route via Kraftwerk Nesjavellir um zusammen mit dem heissen Wasser die Hauptstadt Reykjavik zu erreichen.
Nach einem freiwilligen gemeinsamen Nachtessen verabschiedete ich mich zusammen mit Eggert von den Mitreisenden, welche noch einen freien Tag oder mehr in Reykjavik verbringen. Ich wünsche allen Reiseteilnehmern einen guten Flug nach Hause. Danke, dass ihr diese Reise gebucht habt und für die tollen Kommentare. Es war eine fantastische Zeit mit euch!
Die Daten für die Kräftespielreisen 2019 sind bekannt, die Ausschreibung mit den Preisen folgt bald. Auch Best of Iceland wird wieder einen Teil davon leiten! Selbstverständlich lässt sich diese Reise auch als Privattour für eine oder mehrere Personen oder Gruppen unterschiedlichster Grösser organisieren. Mehr Infos unter info@bestoficeland.ch.
- Das Walfangboot erreicht die Fangstation im Hvalfjördur. 19.08.2018
- Das vulkanisch grandiose Gebiet um das geothermische Kraftwerk Nesjavellir. 19.08.2018
- In Thingvellir ist die Kontinentaldrift sichtbar und dort trafen sich die Wikinger zum demokratischen Parlament. 19.08.2018
- Öxarafoss, der Wasserfall, welcher von den Wikingern umgeleitet wurde. 19.08.2018
- 4×4 Mantra blickt von Nesjavellir auf den See von Thingvellir. 19.08.2018
- Die Route von Kräftespiel 2018
8. Oktober 2018 um 16:12
Liebe Marianne, vielen Dank für diese Zusammenfassung. Neulich hatte ich Freunde zur Foto Show Island da und wusste nicht mehr alle Namen. Jetzt habe ich alles wieder parat. Deine Reise Leitung hat in allen Punkten meine Erwartungen getroffen.
Liebe Grüße aus Hamburg