Nistzeit für Eiderenten und Küstenseeschwalben

Eiderentenpaar beim mit Daunen ausgelegten Nest. 23.05.2018

In Islands Natur ist Paarungs- und Nistzeit! Das an der Küste gelegene Gelände zwischen Hvalsnes und Sandgerdi auf der Halbinsel Reykjanes bietet gute  Beobachtungsmöglichkeiten. Der aggressiven Küstenseeschwalben wegen bleibt man am besten im schützenden Auto. Mit einer mit gutem Zoom bestückten Kamera lassen sich die Vögel fotografieren, ohne dass sie gestört werden!Es scheint als wären die Eidererpel deutlich in der Überzahl, aber die schwarz-weissen Entenmännchen sind ganz einfach besser sichtbar als die  Eiderenten-Weibchen im braunen, der Natur angepassten Federkleid. Rund um den Brutplatz hat der Farmer einen Netzzaun hochgezogen, welcher die Polarfüchse von den Nestern fern halten soll. Es ist sehr laut und man fragt sich, weshalb die Enten in der Gesellschaft der hektischen und kreischenden Küstenseeschwalben brüten. Aber die lärmenden Vögel bieten einen willkommenen Schutz. Jede sich nähernde Möwe wird angegriffen und verjagt. So ist das ständige Gekreische wohl das kleinere Übel. Die Eiderweibchen haben sich teilweise bereits die flaumigsten Daunen ausgerupft und das Nest damit ausgekleidet. Offensichtlich hat der heftige Wind einen Teil der Eiderdaunen bereits weggetragen. Im Nest befindet sich erst ein Ei, aber die Eiderente wird mehr davon legen. Es können gut vier bis acht Stück werden, welche ausgebrütet werden. Bereits kann man in Hvalsnes die ersten Küstenseeschwalben beobachten, welche ihre Schwanzfedern senkrecht in die Höhe strecken. Dies bedeutet, dass sie auf einem oder mehreren Eiern sitzen und im Schnabel werden auch schon Sandaale transportiert, welche die Artgenossen gerne aus dem Schnabel rauben. Ob Eiderenten oder Küstenseeschwalben, sie legen wie viele andere Vögel die Eier einfach ins Nest oder eine kleine Mulde am Boden und sind entsprechend gefährdet. Sie nehmen deshalb den vom Menschen errichteten Netzzaun gerne an. Bald schwimmen rund um Island viele kleine Eiderkücken mit ihren Eltern, während die kleinen Küstenseeschwalben schleunigst Federn kriegen und fliegen lernen müssen, denn ihr Weg in antarktische Gebiete ab Ende Juli ist sehr weit.

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