Nordlichter Chronik vom September

Nordlicht über Lomagnupur von Fosshotel Nupar. 09.09.2019

Aktuell senden die Nordlicht-Apps einen Alarm nach dem andern und der Himmel in der südlichen Landhälfte Islands dürfte wolkenlos sein. Ich hoffe, die Islandreisenden sind mit der Kamera bereit und haben genügend Akkus geladen. Leider bin ich zur Zeit nicht auf der Insel, aber ich darf mich über die Nordlichtserlebnisse im September 2019 überhaupt nicht beklagen. Es war ein toller Auftakt und macht Hoffnung für die Kleingruppenreisen Silvesterfeuer auf Island und Wintermärchen unter Nordlichtern.

Die ersten Nordlichter dieses Winters sah ich am 27. August auf der Fähre von den Färöern nach Island durchs Bullauge meiner Kabine. Aber es war so stürmisch, dass ein Aufenthalt an Deck undenkbar war. Am 1. September war es dann in Faskrudsfjördur soweit, der Himmel war klar, die Aktivität vielversprechend. Störend waren die hellen Lichter im ganzen Ort und der Fahrer schlief schon. Der Balkon des Hotels entpuppte sich als bester Standort und die Nordlichter spiegelten sich im Fjord.

Nur einen Tag später durfte die gleich Gruppe eineinhalb Stunden lang bis kurz vor Mitternacht ein tolles Schauspiel bei Hotel Hali im Südosten Islands erleben. Mal leuchtete es mehr im Osten, dann wieder im Westen und schlussendlich auch noch über Öraefajökull. Was für ein fantastischer Abend! Eine Auswahl der Bilder ist als Video zusammengefasst. Beim genaueren Betrachten kann man sogar ein Nordlichtgespenst erkennen.

Etwas später war ich auf einer Privattour mit einer Fotografin unterwegs, welche sich auch sehnlichst Nordlichter wünschte. Für sie klappte es an zwei Abenden bei Fosshotel Nupar im Südosten. Auch hier war es sehr praktisch, konnte man doch gleich vom Zimmer ins Freie gelangen und es war auch schön dunkel in der Umgebung. Am zweiten Abend war das Erlebnis kurz, weil sehr schnell Wolken aufzogen.

Vor meiner Rückreise in die Schweiz versuchte ich mein Glück noch in den Westfjorden. Die Aktivität war nicht grossartig, der Himmel ziemlich wolkig. Trotzdem entschied ich mich aus den Lichtern von Patreksfjördur rauszufahren. Aber wohin sollte ich? Eher Richtung Passhöhe oder am Fjord unten bleiben? Ehrlich gesagt, hatte ich überhaupt nicht viel Hoffnung und entschied mich dann zum rostigen Stahlschiff Gardar im Fjordinnern zu fahren, von wo die Lichter von Patreksfjördur zu sehen waren. Und siehe da, trotz nur weniger sichtbarer Sterne und einem milchigen Mond wurde ich belohnt. Es waren wohl meine ersten Nordlichter hinter einen dünnen Wolkenschicht. Und ich bin mir ziemlich sicher, dass die Leute, welche nur vor dem Hotel im Ort Ausschau hielten, überhaupt nichts sahen.

Und übrigens, es hat auf den oben erwähnten Reisen noch freie Plätze… info@bestoficeland.ch

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