Nordlichter in Island live und mit neuer Prognosenwebseite

Reisegäste beobachten das Nordlicht, welches aus dem Strommasten zu kommen scheint. 06.11.2018

Es ist ein unglaubliches Gefühl, Nordlichter am Himmel zu entdecken und gleichzeitig die Reisegäste vor Freude jubeln zu hören. Alle hatten es sich so sehr gewünscht, aber zwei Nächte lang waren zwar die Nordlichtprognosen gut, aber die Wolkendecke blieb hartnäckig dicht. Wir näherten uns mit vielen Eindrücken am frühen Abend Reykjavik. Die Wolken am Himmel glühten rot-orange bei Sonnenuntergang, auf Hellisheidi zeigte sich Stern um Stern am noch hellblauen Abendhimmel. Richtung Hauptstadt schien wieder eine dickere Wolkenschicht zu sein. Es wurde nach und nach dunkel, die Nordlicht-Apps meldeten beste Werte. Glücklicherweise war niemand in Eile und wir zweigten in der Nähe des Geothermischen Kraftwerks von der Ringstrasse ab in Richtung eines gut beleuchteten Bohrturm. Die Nebenstrasse führte entlang der Stromleitung und bei einer Verzweigung fanden wir auch genügend Platz um den Bus sicher neben der Strasse zu parkieren. Kurz darauf waren alle draussen und gewöhnten die Augen an den Himmel und die Dunkelheit, da die Buslichter mittlerweile ausgeschaltet waren. Nach kurzer Zeit liess sich ein schwacher Streifen erkennen, welcher sich von der restlichen Himmelsfarbe abhob. Es lohnte sich diesen zu beobachten, denn je dunkler es wurde, desto grüner wurde dieser Streifen, er war mal ein bisschen stärker im Südwesten, dann wieder im Nordosten. Juhuii, wir hatten die Nordlichter gefunden und zeitweise schien es, als entspringe das Nordlicht dem Strommasten. Es ist klar, dass solche Momente den eigentlichen Fahrplan vergessen lassen. Ungefähr eine Stunde später wurden die Polarlichter schwächer, aber auf der Fahrt nach Reykjavik schien es, als folgten sie uns. Später begann der Zauber nochmals Richtung Keflavik und auch da, bogen wir einmal mehr ab in die Dunkelheit und wurden von einem durch und durch grünen Himmel überrascht. 

Man kann die Nordlichter nicht bestellen, es ist nie garantiert, dass man welche sieht. Aber wenn das Wetter stimmt, lohnt es sich bereits im Vorfeld die Prognosen auf den Apps, über welche bei früherer Gelegenheit berichtet wurde zu beobachten und die Chancen einzuschätzen. Neu bietet die neue Webseite Aurora Forecast umfassende Informationen für Island an. Einer der Begründer ist Saevar Helgi Bragason, der bekannteste Astronom Islands. Die Webseite informiert über die Wetterbedingungen auf der Erde und im All, zeigt die Wolkenbedeckung auf und gibt Nordlichtprognosen. Dazu verfügt sie über Sonne und Mondstatus, Strassenzustand für sicheres Reisen und gibt Tipps, wo man am besten Jagd auf Nordlichter macht. Diverse Begriffe werden beim Anklicken erklärt. Die Aurora Forecast Webseite ist zur Zeit nun in Englisch verfügbar, aber das soll sich bald ändern. Die Webseite gibt somit vielfältige Informationen, welche nützlich sind für Touristen, welche die Nordlichter suchen und für Guides, um möglichst erfolgversprechend in der Nacht unterwegs zu sein. Für die Webseite gibt auch eine spezielle Facebook-Seite, welche man abonnieren kann. 

Wie bereits vor einigen Wochen berichtet, geben Webseiten und Apps gute Hilfen. Es ist immer noch besser, bei klarem Himmel oder Wolkenlöchern selbst Ausschau zu halten und allenfalls mit einer geeigneten Kamera Testbilder zu machen. Tipps für Nordlichtfotos entdeckte ich vor kurzem in einem Blogbeitrag von Hey Iceland, allerdings ist auch dieser auf nur englisch verfügbar.

Nach dem kürzlichen Erlebnis freue ich mich bereits auf die Tage in Island an Silvester und die beiden Reisen Wintermärchen unter Nordlichtern in Nordisland und Wintermärchen unter Nordlichtern in den Westfjorden im März. Für Silvester hat Island ProTravel noch wenige Flüge für Schnellentschlossene, für die Wintermärchenreisen sind noch Plätze verfügbar. Auch privat geführte Reisen eignen sich bestens und gewähren sowohl das Knowhow als auch Flexibilität. Interessenten melden sich unter info@bestoficeland.ch

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