Der Vulkan beim Fagradalsfjall macht seit seinem Wiederwachen nach einer neuntägigen Pause häufig von sich reden. Es scheint, der Ausbruch ist unberechenbarer geworden und entsprechend ist mehr Vorsicht nötig und die Anweisungen der Behörden sind zu befolgen. Längst gab es überall Warnungen, dass Besuchende nicht auf der neuen Lava gehen sollten, da man nicht weiss, ob unterirdisch noch glühendes Gestein fliesst mit Temperaturen von tausend Grad und mehr. Ein Einbruch wäre fatal! Wie kürzlich im Update berichtet wurde, begann beim Ausbruch in Geldingadalur eine neue Phase, am 11. September brach plötzlich glühende Lava aus dem bereits dunklen Gestein. Dieser Prozess setzte sich fort und am 15. September wurde ein Teil des Gebietes kurzfristig evakuiert, nachdem ein Lavasee übergelaufen war und sich Lava in einem schnellfliessenden Strom ins Tal Natthagi ergoss. Dort befinden sich meistens viele Leute. Die plötzliche Hitzeentwicklung war gross und giftige Gase wurden gemessen. Räumung des Gebiets war nicht von langer Dauer, bald wurde das Ausbruchsgebiet wieder freigegeben. Allerdings ist nun der offizielle Weg A gesperrt und wird dies vermutlich auch bleiben, B wird man prüfen. Viele Besuchende sind verständnisvoll, aber es gibt immer welche, die sich nicht an die Anweisungen halten und sich grosser Gefahren aussetzen, teilweise auch mit kleinen Kindern! Es ist wohl leider eine Frage der Zeit, bis sich ein tragischer Unfall ereignet. Definitiv keine gute Idee ist, wenn man Hinweisen von Facebook- und ähnlichen Gruppen folgt oder sich in solchen Foren beraten lässt. Unbedingt informieren sollte man sich auf safetravel.is zur aktuellen Situation informieren. Die besten und nützlichsten Infos dürfte man auf deren Unterseite volcanoweather.is finden. Schlussendlich vergewissert man sich vor Ort bei den Behörden und Rettungsmannschaften, wie es aussieht. Die letzten Tage haben gezeigt, dass selbst die offiziellen Webseiten kaum schnell genug sind, um Aktuelles aufzuschalten. Bezüglich Wetter können die meistens funktionierenden Webcams von RUV.is auf dem Langihryggur und Mbl.is in Natthagi aufschlussreich sein.
Nach wie vor ist ein Besuch beim Ausbruch auf der Halbinsel Reykjanes mit der nötigen Vorsicht absolut empfehlenswert und es gibt auch diverse Möglichkeiten, individuell mit Mietwagen, im Anschluss an eine Rundreise, auf geführten Touren ab Reykjavik, natürlich mit auf einem Heliflug oder auf einer Privattour, wie sie Best Travel bereits im Mai machen durfte. Mittlerweile gibt es in Island auch wieder die dunklen Stunden, während deren die glühende Lava sehr attraktiv wirkt. Bei guter Witterung kann man den roten Schein vom Vulkan von weit her sehen und bereits gab es erste Bilder, welche dich Sicht auf hinunterfliessende Lavaströme von der Strasse zeigten. Fazit: Vulkanbesuch ja, aber mit Vorsicht und Vernunft!
Genau heute vor sechs Monaten hat der Ausbruch am Fagradalsfjall begonnen und die Landschaft wurde durch diverse Krater und viel Lava stark verändert. Die meteorologische Anstalt Vedur hat in einem isländischen Artikel zum halbjährigen Ereignis eine eindrückliche Animation zum Wachstum des Lavafeldes veröffentlicht (im Artikel etwas nach unten scrollen).
Und während dieser Beitrag entstanden ist, ist der Vulkan anscheinend wieder eingeschlafen. ob es ein Nickerchen ist oder ein ausgedehnter Schlaf lässt sich in absehbarer Zukunft auf oben genannter Webseite erfragen. Meinen Zweifel habe ich bei der Prognose, der Vulkan würde in drei Tagen wieder aktiv…