Nordlicht verwöhntes Wintermärchen

Toller, einer Galaxie gleichender Nordlichtwirbel in Laugarbakki 04.03.2019, 22.55 Uhr

Vor einer Woche ging die Reise Wintermärchen unter Nordlichtern in Nordisland zu Ende. Und kurz zusammengefasst, es war wirklich ein Wintermärchen, bei welchem die Mitreisenden mehrmals mit nächtlichen Nordlichtern verwöhnt wurden. Mindestens in vier von sieben Nächten konnte das Himmelsspektakel genossen und fotografiert werden, vielleicht wären es sogar fünf Mal möglich gewesen, wenn nicht der Schlaf über die Reisenden gesiegt hätte? 

Bereits in der ersten Nacht entdeckte die Reiseleiterin in Borgarnes aus dem Zimmer Sterne am Himmel, zog sich kurz vor vier Uhr morgens an und sah schnell einen breiten, grünen Streifen über dem Hotel und verschickte sofort eine Nachricht an alle. Nach einem kurzen Spaziergang zum Meer liess sich ein konstantes, nicht sehr starkes Polarlicht über dem Wasser fotografieren, später tanzte es zwar eher schwach sichtbar, aber wild zwischen den Wolken über dem Kopf und war nicht mehr so einfach einzufangen. Auch wenn Borgarnes ein grösserer Ort ist, eignet sich dieser für Nordlichtbeobachtungen bestens. Am Meer findet man problemlos lichtgeschützte, dunkle Plätze, teilweise sogar mit Bänken.

Die zweite Nacht in Laugarbakki war besonders spannend. Das gleichnamige Hotel bietet beste Bedingungen mit einem sehr grossen Horizont ohne störende Berge und die Möglichkeit zu Fuss vom Hotel in Kürze in die Dunkelheit zu gelangen. Nachdem während dem Nachtessen noch Bedingungen für erfolgreiche Fotos besprochen wurden, versuchten alle im Zimmer ihre Kameras in den Griff zu bekommen und die nötigen Einstellungen vorzunehmen. Um 21.30 Uhr zogen wir mit Stirnlampen los in die Dunkelheit. Es war bitterkalt, warme Kleider und Bewegung waren nötig. Zum Glück hatte es wirklich keine störenden Hügel oder Berge, denn nebst einem unglaublichen Sternenhimmel war tief am Horizont am dunklen Himmel ein Bogen auszumachen, der etwas heller wirkte. Das Beweisfoto zeigte ein sehr schwaches Grün, aber es diente allen, um Korrekturen an den Fotoeinstellungen vorzunehmen. Und die Gruppe hatte grosses Glück, denn der Lichtbogen, welcher zuerst nur für gewöhnte Augen sichtbar war, wurde kräftiger und erschien auf den Bildern grün mit rot. Er wuchs mehr und mehr an und begann plötzlich zu tanzen, Spiralen entstanden und bald leuchtete es heftig am Himmel. Selbst in südlicher Richtung über dem beleuchteten Hotel zeigte sich die Aurora Borealis. Was für ein märchenhaftes Erlebnis für alle! Der Erfolg wurde an der Lobby mit einem Glas Schnaps gefeiert und halb erfroren, aber glücklich sanken alle nach Mitternacht ins Bett. Die folgende Fotogalerie lässt sich schon fast als Nordlicht-Genesis bezeichnen.

Weitere Nordlichter zeigten sich in Siglu- und im Borgarfjördur. Sehr speziell war das Polarlichterlebnis in Gardur bei Keflavik, wo das Himmelsfeuerwerk mit dem Leuchtturm um die Wette strahlte. Der neuere Leuchtturm Gardskagaviti wirft ständig rotierende Lichtkegel um sich, was eher ungünstig ist, aber die Nordlichter waren stark genug, um sich dagegen durchzusetzen und der ältere Gardskagaviti bot einen wunderschönen Vordergrund. Einige Bilder dieses Erlebnisses sind in Form eines Videos zusammengestellt. 

Soviel für den Moment zu den Nordlichtnächten der Reise, Winterimpressionen werden in Kürze folgen, wie auch die Details zur Ausschreibung für Wintermärchen 2020.

2 Kommentare

  1. Liebi Marianne
    die Reis isch chum z doppe! mäld mi aber grad wieder a -:) ha jedi sekunde gnosse!

    danke tuusig!
    Christine

    • Vielen Dank und das ist ja wunderbar, liebe Christine. Ich freue mich sehr auf deine nächste Teilnahme. Du bist jederzeit willkommen!

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