Reisebericht Wintermärchen, Winterreisen 2020/21

Winter in Dimmuborgir. 26.02.2020

Besser spät als nie, längst gehört die Wintermärchenreise der Vergangenheit an, endlich ist der Reisebericht da! Für die Sommerrsaison gibt es seit wenigen Tagen Hoffnung, für die Wintertouren 2020/21 bin ich sehr optimistisch und diese können jetzt gebucht werden. Was wir als Kleingruppe in Island erleben durften, war traum- oder märchenhaft – Corona schien noch kein grosses Thema zu sein. Wie genossen wir die weissen Landschaften! Es machte den Anschein als hätten die Isländer him letzten Winter allen Schnee für sich beansprucht. Besonders schön sehen die Winterlandschaften aus, wenn nicht alles tief verschneit ist und sich die Strukturen des oft dunklen Gesteins oder die Birken- und Weidenbüsche vom Weiss abheben. Der Wind arbeitet häufig daran, alles so erscheinen zu lassen.

 

Die Reise führt teilweise den Fjordküsten des tiefblauen Atlantiks entlang, teilweise über Pässe, und im Nordosten in die spannende Vulkanlandschaft des Myvatn.

Mehrheitlich waren wir als Kleingruppe fast oder sogar ganz alleine unterwegs und wir konnten alles mehr oder weniger exklusiv geniessen, so zum Beispiel den berühmten Godafoss Wasserfall oder die Lavawasserfälle Hraunfossar, welche sich beide im weissen Eiskleid mit hellblauem Wasser präsentierten.

Im Myvatn Naturbad entspannten wir uns in der zweiten Nachmittagshälfte und auch dieses teilten wir mit nur sehr wenigen weiteren Personen.

Winterliches Naturbad am Myvatn. 26.02.2020

Einige entschieden sich trotz eher nebligem Wetter in Akureyri für eine Walbeobachtungstour. Der, bis kurz vor unserer Reise so zuverlässige Buckelwal Iskona (Eisfrau) musste im Eyjafjördur ziemlich lange gesucht werden, aber plötzlich hatten wir Glück und der Wal zeigte sich mehrmals nahe am Boot. Es hatte sich gelohnt in der kalten Luft als Galionsfiguren im Schiffsbug auszuharren, um dann wirklich in bester Position zu sein.

Die Fahrt von Akureyri nach Myvatn war danach sehr abenteuerlich. Heftiger Wind wirbelte den Schnee von allen Seiten über die Strasse, so dass die gelben Markierungspfosten und die Strasse kaum mehr zu erkennen waren. Selbst Fosshotel Myvatn tauchte erst auf, als wir schon auf dem Parkplatz standen, meterhoch von Schnee eingekesselt, die östlichen Glasbalkone waren mit, vom Wind verfrachteten Schnee gefüllt. Winter eben! Solche Bedingungen erlebten wir ab und zu wieder, konnten aber das ganze Programm durchführen und mussten einzig auf der Weiterfahrt von Siglufjördur die Route etwas ändern.

Der Himmel zeigte sich auf dieser Reise nicht oft klar und abends warteten wir mehrmals vergeblich darauf, die Sterne zu sehen. So mussten wir uns mit den Nordlichtern gedulden! Am zweiten Abend unternahmen wir eine nächtliche Exkursion zum Fotokameratest. Als bei allen die Einstellungen stimmten, konnten unsere Kameras tatsächlich dem Himmel zwischen den Wolken etwas Grün abringen. Aber erst nach dem Essen am zweitletzten Abend riss über dem Borgarfjördur bei Hotel A der Himmel auf und bald einmal waren die Nordlichter auch von Auge zu sehen und sie tanzten relativ lange, die Freude war gross. Der alte Stall oberhalb des Hotels und die vereinzelten Bäume ergaben tolle Motive – glücklich und etwas unterkühlt sanken wir schlussendlich ins Bett.

Der Besuch des Heringsmuseums in Siglufjördur durfte ebenso wenig fehlen wie die Hilmars Leuchttürme in Akranes. Bei ersterem musste für uns noch ein Zugang durch den hohen Schnee geschaufelt werden. Herrlich entspannend war beim tollen Siglohotel ein Bad im Hot Pot.

Einige Mitreisende buchten relativ spät und sie mussten mit hohen Flugzuschlägen rechnen oder aber sie entschieden sich für die Variante günstiger zu fliegen und die Reise um einige Nächte in der Hauptstadt zu verlängern. Sie unternahmen ab Reykjavik Ausflüge nach eigenem Geschmack – ich werde so etwas in Zukunft für diese Reise in Erwägung ziehen. Ich selbst hatte auch noch zwei Termine in Reykjavik und blieb etwas länger. Die Jeepfahrten über die Lavalandschaft der Halbinsel Reykjanes waren traumhaft schön und die Nordlichter bei den Leuchttürmen von Gardur am zweitletzten Abend nochmals wunderbar.

Bilder gäbe es noch viele mehr… aber an dieser Stelle ein herzliches Dankeschön an alle Wintermärchenreisenden, ich hoffe, ihr zehrt noch genauso von der Reise wie ich als Reiseleiterin. Kurz danach kam Corona mit dem Lockdown in vielen Ländern – schön durften wir diese Reise gerade noch geniessen.

Jetzt sind auch die Winterreisen 2020/21 buchbar. Wintermärchen unter Nordlichtern führen wir auch 2021 wieder durch, gleich an zwei Terminen im Februar und im März. Vorgängig feiern wir den Jahreswechsel in Reykjavik, die Kleingruppenreise Silvesterfeuer auf Island ist ebenfalls offen für Buchungen. Wer den isländischen Winter und die Nordlichter lieber auf einer Privattour erleben möchte, meldet sich gerne für Datum und Offerte unter info@bestoficeland.ch.

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