Genauso gut könnte man im Titel märchenhafte Winterimpressionen schreiben, denn auch die Zweitausgabe der Kleingruppenreise Wintermärchen unter Nordlichtern im fast familiären Rahmen entsprach voll und ganz ihrem Namen und erfüllte die Erwartungen der Reisegäste bei Tag und bei Nacht. Das Wetter spielte mit Sonne und etwas Schneetreiben bestens mit. Gegenüber dem Vorjahr wurde die Tour wurde programmmässig ein wenig umgestellt und falls die Hotels 2020 verfügbar sind, wird diese Version auch für die Zukunft beibehalten.
Immer wieder liest man in den Medien, wie überlaufen Island sei. Wer bei Wintermärchen dabei war, dürfte sich fragen, woher solche Behauptungen kommen. Die Reise durch den Westen nach Nordisland zeigte ein ruhiges, traumhaft schönes und von wenigen Touristen frequentiertes Island. Teilweise war die Gruppe alleine auf weiter Flur unterwegs. Genau wie der Reiseleiterin gefiel der Kleingruppe nicht nur die bekannten Sehenswürdigkeiten, sondern auch „no name“ Orte, die vielleicht gerade deswegen so toll sind. Die Reise lässt Zeit schöne Momente in vollen Zügen zu geniessen, das Programm verlangte nicht von einem Ort zum nächsten zu hetzen und war ausser den gebuchten Unterkünften völlig flexibel. Fahrer und Reiseleitung waren selbst gespannt, wie sich die Tage gestalten würden.
Da auf dieser Webseite bereits vor einem Jahr ausführlich über die damalige Reise und vor kurzem über die fantastischen Nordlichtnächte berichtet wurde, wird hier über einige Höhepunkte berichtet. Die Woche zeigte sich wettermässig ähnlich und auch dieses Jahr, war der Süden mehr oder weniger schneefrei, während im Norden Winterbedingungen herrschten. Es zeigte sich bald, dass die Reisenden Interesse an der Fauna hatten und beim Morgenspaziergang in Borgarnes beobachteten wir bei Ebbe zahlreiche Austernfischern im Watt der Küste. Es ist unklar, wieviele dieser Vögel in Island geblieben sind oder ob sie bereits angeflogen kamen. Die Gänseschar, welche auf dem Weg nordwärts zum Flug ansetzte, überraschte uns und die Kamera war nicht bereit. Sie versetzte uns in „Nils Holgersson Stimmung“! In schönstem Licht konnten Eiderenten in Hvammstangi beobachtet werden. Die Halbinsel Vatnsnes stand im Zeichen der Robben. Der Küstenspaziergang durch einige Schneefelder in Illugastadir lohnte sich sehr und man musste sich schon fast fragen, wer hier wen beobachtete. Auf jeden Fall war die Gruppe den Robben sehr nahe. Auf der anderen Seite der „Agnes-Halbinsel“ sonnten sich in einiger Entfernung viele Robben auf dem schwarzen Sand der anderen Fjordseite. An gleicher Stelle ist Hvitserkur zu sehen, der drachenförmige Felsen, der sich nicht von der Stelle bewegt, aber bereits wieder von Eissturmvögeln als Nistplatz belegt wird. Der Wunsch für eine Walbeobachtungstour im Eyjafjördur wurde erfüllt. Das Schiff musste fuhr bei eisigen Temperaturen, aber wenig Wind weit nach Norden fahren, wo sich ein Buckelwal mehrmals zeigte. Am Myvatn herrschte tiefer Winter. Wo der See nicht zugefroren war, schwammen einige Enten. Zwei Mitreisende wagten sich auch bei frostigen Temperaturen und etwas Schneetreiben auf eine Reittour und erkundeten die spezielle Landschaft auf dem Pferderücken.
Die Landschaft am Myvatn war absolut märchenhaft. Die Mücken, welche dem See den Namen geben, fehlen im Winter gänzlich und nur wenige Leute waren hier unterwegs. Die Aussicht aus dem Hotelzimmer von Fosshotel Myvatn verzauberte alle, sowohl bei der Ankunft als auch am nächsten Morgen.
Der See und seine umgebende Landschaft zeigten sich ganz unterschiedlich zum Sommer. Die Form des schneebedeckte Explosionskraters Hverfjall war in der Landschaft viel besser zu erkennen als im Sommer, ein Spaziergang durch die einsamen Lavaformationen von Dimmuborgir wirkte in der winterlichen Ruhe völlig entschleunigend. Es war speziell, die heissen Quellen von Hverir und das dampfende Gebiet um das Kraftwerk von Krafla im Winter zu besuchen. Der 4×4 Mantra musste sich gewundert haben, als er so einsam auf dem Parkplatz stand! Am zweiten Morgen herrschte völlige Windstille und die kleinen Teiche entlang der Südseite des Sees boten fantastische Fotosujets in der Landschaft aus Schnee und schwarzem Lavagestein. Bei Höfdi mutierte das Reisefahrzeug zum „Fonduestübli“, was alle überraschte und begeisterte. Das Myvatn Naturbad war dick in Dampf gehüllt, das Wasser von einem sehr speziellen Blau, aber weich und wohltuend wie immer – Entspannung pur! Auch die Weiterfahrt um das hintere und abgeschiedene Ende des Eyjafjördur, von Siglufjördur in den Borgarfjördur bot viel. Die Hauptstadt Reykjavik führte die Reisenden langsam wieder zurück in die Zivilisation und die Klippen von Keflavik bei Hotel Berg und ein feines Essen in Kaffi Duus mit Blick auf den Hafen bildeten einen würdigen Reiseabschluss. 2020 wird diese wunderbare Reise wieder im Angebot sein, Interessenten können sich gerne unter info@bestoiceland.ch melden.
22. März 2019 um 20:46
Ein super reisebericht zu einer wunderbaren tollen reise!
ich bin immer wieder gerne mit euch unterwegs.
bis zum nächsten trip.
takk fyrir und immerschön thetta reddast!
22. März 2019 um 22:33
Und wieder ein grosses takk fyrir für dich Christine und bis zum nächsten Mal… 😉