Dorsch- oder Kabeljau-Aktion im Schweizer Supermarkt. Der für morgen Abend angekündigte Besuch wird mit isländischem Fisch bekocht werden. Mit dieser Wahl geht nichts schief, Dorsch schmeckt wirklich immer sehr lecker. Aber weder während der Zubereitung noch während dem Essen ist sich kaum jemand bewusst, welch harte Arbeit hinter dem Fischfang steckt. Fast bei jedem Wetter und für viele Tage und Stunden sind die Fischer auf den Trawlern auf hoher See unterwegs, der Atlantik dürfte selten ruhig sein, wie die Bilder eines Fischers bei Iceland Monitor beweisen. Die Männer arbeiten in langen Schichten. Um Lohnkosten zu sparen waren die Schiffe zunehmend unterbemannt, damit wurden die Arbeitsperioden länger und die Arbeit auf Deck mit zunehmender Müdigkeit riskanter und gefährlicher. Aus diesem Grund traten die isländischen Fischer letzte Woche in einen Streik und kämpften damit für bessere Arbeitsbedingungen, für mehr Mann an Bord. Die Schiffe lagen fast alle in den Häfen oder waren auf der Rückfahrt. Normalerweise sind um diese Jahreszeit 150 – 300 Schiffe unterwegs. Nach kurzer Zeit konnten sie dank erfolgreicher Verhandlungen und unterzeichneter Verträge zwischen den Reedern und allen Fischereiverbänden wieder auslaufen. Mittlerweile sind die Trawler rund um die Insel wieder unterwegs um mehrheitlich für den Export zu fischen.
Es ist spannend im Hafen zuzuschauen, wie die Fischladung gelöscht wird, auch wenn es sich blutig ansieht. Fischer sortieren den Fisch nach ihrer Grösse. Emsig werden mit Gabelstaplern die mit Fisch gefüllten Plastikkisten in die Lagerhalle gefahren und kurze Zeit später verlassen die beladenen Kühllastwagen den Hafen Richtung Reykjavik zum Fischmarkt. Nach wenige Stunden ist ein grosser Teil des Fisches bereits in Keflavik und je nach Wochentag kann man zum Beispiel am Flughafen Zürich am Gate beobachten, wie der soeben gelandeten Icelandair-Maschine nicht nur Reisegepäck, sondern auch viele weisse Kisten entladen werden. Isländischer Fisch für unsere Supermärkte und unsere Küche.
Fotogalerie „Fisch vom Schiff zu unserem Supermarkt und auf den Teller“, das Dorschrezept folgt weiter unten.
Der gekaufte Dorsch wird also morgen zubereitet gemäss dem folgenden, selbstkreierten Dorsch-Rezept:
Zutaten und Zubereitung:
- 150-250 Dorsch pro Person
- Zitrone
- Fischgewürz
Den Fisch würzen und mit Zitrone beträufeln, eventuell etwas abgeriebene Zitronenschale dazugeben.
- Gemüse nach Wahl oder was gerade vorhanden, zum Beispiel Lauch, Wirz, Peperoni, Champignons
- Salz
- Pfeffer
- Curry
Das Gemüse waschen, in kleinere Stücke schneiden und würzen.
- 300-400 g Basmatireis
- Salz
- 2,5 dl Kokosmilch für 2-4 Personen
Im Steamer:
Das vorbereitete Gemüse in einer ungelochten Form gleichzeitig mit dem Basmatireis (in anderer Form) in 1,5 dl Salzwasser/100g Reis auf 100°C für 30 Minuten dämpfen. Die Gemüseschale aus dem Steamer nehmen, den vorbereiteten Fisch auf das Gemüse legen, Kokosmilch darübergeben und alles nochmals für 10 Minuten bei 80° C dämpfen.
In der Pfanne:
Reis gemäss Anleitung im Salzwasser kochen. Gleichzeitig das Gemüse in der Bratpfanne mit etwas Butter dämpfen bis es zusammenfällt, den Fisch darüber geben und zugedeckt alles weiter dämpfen. Am Schluss die Kokosmilch darüber geben und warm werden lassen.
Servieren:
Reis ringförmig auf den vorgewärmten Teller geben. Gemüse in die Mitte legen und den Fisch darüber legen. Gemüse-Kokossauce über alles geben.
Guten Appetit oder verdi ter ad godu und danke den hart arbeitenden Fischern!
19. November 2016 um 21:46
Schön und interessant wars in Siglufjördur an diesem sonnigen Morgen. Liebe Grüsse
19. November 2016 um 22:53
Ja, Siglufjördur ist wirklich ein ganz besonderer Ort. Viele liebe Grüsse Marianne